Christelle Jug Jug থেকে Orekhovo, Kostromskaya oblast', রাশিয়া
Kathy H., die sich im Alter von 31 Jahren an ihre Kindheit und Jugend erinnert, gehört zu den bekannten Hailsham Schülern – einer Eliteschule irgendwo in England. Doch es handelt sich hierbei nicht um ein gewöhnliches Internat – denn die Schüler werden von der Außenwelt abgeschottet, da ihre Existenz verachtet wird. Die Schüler werden nämlich nur mit dem Zweck geboren, sogenannte ‘donors’, also Organspender zu werden. Zusammen mit ihren zwei besten Freunden Ruth und Tommy durchlebt Kathy ihre Kindheit und Jugend, bis die drei im Erwachsenenalter dann voneinander getrennt werden, um ihrem Schicksal zu folgen, das von Anfang an für sie bestimmt wurde. Also großer Fan von dystopischen Büchern, habe ich mich sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen. Aufmerksam bin ich auf es geworden, als ich den Trailer zur Buchverfilmung gesehen habe. Und da ich jemand bin, der erst das Buch liest, bevor er sich den Film anguckt, habe ich mich auch dieses Mal daran gehalten. Die Zukunft der Kinder, die geklont und als Organspender herangezüchtet werden, wird einem schon recht früh nahe gebracht, deswegen habe ich es auch schon in der Inhaltsbeschreibung erwähnt und nicht als Spoiler betrachtet. Denn der Fokus des Buches liegt sowieso auf den Erinnerungen von Kathy. Stilistisch ist das Buch recht einfach gehalten – keine großen Worte, keine großartigen Metaphern, aber nicht platt. Durch die vielen Dialoge wird die Erzählung sehr lebendig und wirkt eben durch die Simplizität nicht überladen, sondern realistisch und nah an den Charakteren. Kathy erzählt auf eine sehr nüchterne Art und Weise von den Erlebnissen, die sie prägen und begleiten. Die Art, die Ishiguro dabei gewählt hat, ist ebenfalls recht simpel gehalten. So erwähnt Kathy beiläufig, dass sie sich an etwas erinnert, beginnt dann, die Vorläufe zu diesem Ereignis zu erläutern und schildert schließlich dann das, auf das sie hinaus wollte. Auf Dauer ein wenig auffällig, aber keinesfalls störend, denn Ishiguro schafft es trotzdem, eine gute Verknüpfung zwischen den einzelnen Ereignissen und Lebensabschnitten zu schaffen. Tatsächlich bleibt es nicht nur bei der Erzählweise bei einer nüchternen Art, sondern auch die Lebenseinstellung der Charaktere ist ziemlich neutral bis gleichgültig. Und dieser Punkt hat mich am meisten beim Lesen gestört. Denn wer zu so einer Zukunft verdammt wird, sollte sich doch eigentlich nicht einfach so damit abfinden. Auch wenn die Charaktere in ihrer Kindheit das Konzept nicht ganz begreifen, so wird ihnen in ihrer Jugend, die sie nicht mehr in Hailsham, sondern in den “Cottages” verbringen, deutlich bewusst, dass sie nach einem, vielleicht zwei Jahren dazu einberufen werden, sich ihrer ersten Spende zu unterziehen und realisieren auch, dass nach der vierten Spende ihr kurzes Leben ein ende finden wird. Doch die Charaktere gehen ganz gelassen damit um, rivalisieren untereinander sogar, wer der Bessere Spender ist und die wenigsten Komplikationen hervorgerufen hat. Und es handelt sich hier nicht um einen Fall von Gehirnwäsche, bei dem die Kinder nicht darauf vorbereitet werden, was sie erwartet. In ihrer Schulzeit kriegen sie alles erklärt – dass sie ihren Körper so gesund wie möglich halten müssen, damit ihre Organe die vielen bis dahin unkurierbaren Krankheiten wie Krebs heilen können. Im Buch wird hier das Zitat “being told and not told” erwähnt, was dieses Konzept des nicht Begreifens der Auswirkungen gut beschreibt. Als ich mich immer weiter dem Ende genähert habe, wurde ich immer wütender und wütender, denn die Charaktere denken, sie haben eine Möglichkeit, ihre Zeit als Spender für drei Jahre aufzuschieben, wenn zwei von ihnen beweisen können, dass sie verliebt sind. Doch als sich herausstellt, dass es sich hierbei nur um ein Gerücht handelte, nehmen sie es wieder einfach nur hin. Keiner wehrt sich, keiner rebelliert – es wird einfach mit den Schultern gezuckt und die beiden, um die es geht, trennen ihre Wege und belassen es dann dabei. Insgesamt aber dennoch ein gutes Buch, das einen fesselt. Das Thema des Buches wird wohl in den folgenden Jahren aktueller werden, als es heute noch ist – dennoch empfehle ich, es auch jetzt zu lesen, wenn man ein Fan dystopischer und subtil dramatischer Literatur ist.
Although this book had its flaws, I really did enjoy Swamplandia. The characters are wonderfully quirky and interesting. My three star rating reflects the fact that I found the pacing of this book to be lacking. Too long in many parts and too easily wraped up in other parts.